Alga Bolokh I

– VOM VERSCHWINDEN – FÜHRUNG INS ÖDLAND

Claudia Heu, Cabula6 (Wien), Gerhard Fillei, Film Director (Wien), Enkhgerel Dash-Yaichil, Ulan Bator Ensemble (Ulan Bator), Gereltuya Batjargal Urban Nomads (Berlin), Konzept und Recherche Jeremy Xido, Cabula6 (New York), Idee und Beratung Prof. Ines Stolpe, Universität Bonn/ Mongolistik – In Kooperation mit der der Mongolian State University of Arts and Culture, Odbayar Cimeddamba und Gereltuya Sukhtseren und der Performancegruppe Cabula6. Gefördert von der Österreichischen Botschaft Peking/ Österreichisches Kulturforum/ Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Österreich.

„Alga Bolokh“ – das Verschwinden von Dingen, Tieren oder auch Menschen ist ein Phänomen in der heutigen Mongolei, das von Prof. Ines Stolpe, Universität Bonn/ Mongolistik, seit Jahren wissenschaftlich beobachtet wird. Für soziale Beziehungen im urbanen Kontext Ulan Bators kann „Alga Bolokh“ dramatische Konsequenzen haben.

Ausgangspunkt für das Projekt ist eine Frei-fläche in der Innenstadt Ulan Bators, eine Art Park. Ziel des Projektes ist es, die Studieren- den anzuleiten, für das Publikum „Führungen ins Ödland“ zu entwickeln, Touren durch den Park die sich aus Geschichten und Recher- cheergebnissen zusammen setzen, welche in vorhergehenden Workshops mit Anwohnern und Passanten gesammelt wurden. So tragen Bürger und Studierende gemeinsam dazu bei, Geschichte, Gedächtnis und Bedeutung des speziellen Ortes zu thematisieren und in einem partizipativen Prozess dem Verschwinden dieser Geschichten entgegenzuwirken. Das Projekt wird eine Sammlung sehr persönlicher Bilder, Ideen und Erfahrungen sein, in die mongolische choreografische Elemente wie bspw. Zam Tanz integriert werden. Die Ergebnisse der Recher- che, ein transdisziplinäres Cross-Over verschie- dener künstlerischer Disziplinen, werden in ei- ner 5-tägigen Dauerperformance / Ausstellung vorgestellt und gleichzeitig mit dem Publikum weiterentwickelt werden.